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Die Atlantikstraße ist wunderschön und atemberaubend. Aber bei genauerem Hinsehen hat sie mehr als nur eine bezaubernde Landschaft zu bieten.
Text: Mikael Lunde
Olgunn Johansen zeigt mit einem Finger auf eine kleine Insel weiter draußen im Meer. „Da draußen. Dort habe ich zum ersten Mal angeln gelernt“, sagt sie und erinnert sich an die Zeit vor über 60 Jahren. Das ist auch die Stelle, an der Norwegen endet und der offene Atlantik beginnt. „Ich bin immer mit meinem Großvater, der von Beruf Fischer war, mit dem Boot hinausgefahren. Er kannte die besten Angelplätze“, sagt Olgunn. „Er gab sein Wissen an meinen Vater weiter und der schließlich an mich.“
An diesem Morgen hat sie während der hereinkommenden Flut zwei Dutzend Fische in nur einer halben Stunde gefangen und ihre Plastiktasche schnell mit Seelachs und Makrele gefüllt.
Foto: Kyrre Lien
„Mit dem Bau der Straße ging’s bergauf. Früher stand mein Leben oft auf der Kippe. Aber heute fühle ich mich viel sicherer“, erklärt sie an ihrem Stammplatz an der Myrbærholm-Brücke, die mittlerweile zu einem beliebten Reiseziel für Angler aus der ganzen Welt geworden ist.
Mit der Eröffnung des spektakulären Straßenabschnitts im Juli 1989 wurde nicht nur eine Brücke zwischen den kleinen Inseln und Schären des vorgelagerten Archipels geschlagen, sondern auch zum ersten Mal eine Straßenverbindung zwischen der Insel Averøy und dem Festland hergestellt.
Und an der Nordwestküste Norwegens entstand ein neues Wahrzeichen: eine der landschaftlich schönsten und atemberaubendsten Straßen der Welt – egal ob man an einem ruhigen Sommerabend oder an einem stürmischen Tag ankommt.
Die Fahrt und die Eindrücke sind in jedem Fall unvergesslich.
1983 wurde mit dem Bau der Straße, einem technischen Meisterwerk von beachtlicher Größe, begonnen. 2005 wurde es von der norwegischen Bevölkerung zum „Bauwerk des Jahrhunderts“ erklärt. Die beeindruckende Storseisund-Brücke ist die höchste und bekannteste von insgesamt acht Brücken, die die Schären miteinander verbinden.
Heute sind es nicht einheimische Fischer, sondern hauptsächlich Touristen, die auf den kleinen Inseln wohnen. Die etwas mehr als 30 Häuser und Cottages auf Håholmen wurden unter Erhaltung ihres authentischen Charakters zu Restaurants und Hotels umgebaut. Von einem Anlegesteg an der Straße gelangt man mit einem rekonstruierten Wikingerschiff in nur wenigen Minuten zu der kleinen Insel.
Fische gab es hier schon immer, aber die besten Angelplätze wurden durch den Bau der Brücken sehr viel zugänglicher. Kabeljau, Forelle, Seelachs und Makrele schwimmen nichtsahnend von der Welt über ihnen unter den Brücken hindurch. Sogar Robben und Wale können bei ruhiger See gesichtet werden. Separate Angelbrücken wurden über dem Wasser installiert, um die Angler gegen den Autoverkehr abzuschirmen.
Menschen aus aller Herren Länder kommen, um hier ihre Angel auszuwerfen, in der Hoffnung, dass Olgunn noch nicht alle Fische gefangen hat. Sie kennt viele ihrer Angelkollegen.
„Viele kommen Jahr für Jahr hierher. Wir reden übers Angeln, so geht uns der Gesprächsstoff niemals aus“, erklärt sie. „Als ich fünf oder sechs Jahre alt war und das Wasser ruhig und warm war, sollte ich schwimmen lernen. Mein Vater nahm mich zum Ufer und band mich an einen Gürtel vom Mantel meiner Mutter fest. Dann schickte er mich ins Wasser.“ Zu dem Zeitpunkt angelte sie auch schon und machte ihre eigenen Angelleinen mit Nägeln als Haken.
Doch erst nach dem Bau der Straße stellte sie ihren persönlichen Rekord auf: einen 13 Kilogramm schweren norwegischen Kabeljau (skrei). „Und ich habe einen 11 Kilogramm schweren Seelachs an Land gezogen, der auch ziemlich wuchtig war“, fügt sie in der für Norweger so typischen bescheiden Art hinzu.
Aber sie ist noch nicht fertig: „Vor etwa sechs Jahren brachten wir Müllsäcke mit, und ich angelte sieben große Kabeljaue, von denen jeder 6 bis 7 Kilogramm wog. Ich ging also mit 50 Kilogramm Fisch nach nur einer Angelsitzung nach Hause.“
„Ich komme nicht nur wegen des Fisches. Es ist das Erlebnis als Ganzes, das mich reizt. Es ist wunderschön“, schwärmt Olgunn, die das ganze Jahr über bei Wind und Wetter zum Angeln geht. Sogar minus 10 Grad Celsius können sie nicht abschrecken – „weil dann vielleicht der Kabeljau anbeißt.“
Der Seelachs, den sie an ihre Katze verfüttert, die Fischköpfe, die sie außerhalb ihres Gartens für eine Fuchsfamilie auslegt, und der feinere Fisch, den sie für ihre Freunde zubereitet.
Mit der Bezirksverwaltung hat sie vereinbart, dass eines Tages ihre Asche von der Brücke gestreut wird. „Ich habe hier so viele schöne Momente erlebt. Deshalb möchte ich auch hier meine letzte Ruhe finden.
Schweißtropfen rinnen von sonnenverbrannten Stirnen und unsere Füße in den Wanderstiefeln sind wundgelaufen. Wir klettern die letzte felsige Steigung hoch.
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